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Nordost-Institut
Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa (IKGN e.V.) an der Universität Hamburg

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BAND XXVI: 2017

Verräter und Überzeugungstäter /
Traitors and True Believers

Erscheinungstermin:
2019
Die Konzepte des „Überzeugungstäters“ und des „Verräters“ sind enger miteinander verbunden, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Beide drehen sich um das Phänomen der Loyalität. Überzeugungstätern und -täterinnen wird vorgehalten, einer menschenfeindlichen Ideologie oder einem verbrecherischen Regime mit unkritischer oder gar fanatischer Loyalität gedient zu haben. Menschen, die Verrat begehen, wird im Gegenteil ein Mangel an Treue zum Vorwurf gemacht. Wo die einen übertriebene Loyalität zeigten, mangele es den anderen dort an ihr, wo sie angebracht gewesen wäre. Und dort, wo ungeteilte Treue und blinder Glaube eingefordert wird, ist auch die Suche nach Saboteuren und Verrätern die Regel. Dabei hängt die Einstufung der Handlungen von den jeweils geltenden Bewertungskriterien ab.Die Verhältnisse in Zentral- und Südosteuropa im 20. Jahrhundert begünstigten solche polarisierende Bewertungen. Durch den schnellen sozialen und politischen Wandel wurde die Frage der Loyalität immer neu gestellt, und auch innerhalb ein- und desselben Landes herrschten im Verlauf von wenigen Jahrzehnten unterschiedliche  Loyalitätsregime. Die Beiträge in diesem Sammelband nähern sich diesem Wandel mit den Interpretationsfiguren des Überzeugungstäters und des Verräters an. Auf der einen Seite werden im Sinne der Täter- und Täterinnenforschung die Bedingungen untersucht, unter denen Gewalttaten ihre Rechtfertigung in Weltanschauungen fanden. Auf der anderen Seite setzen sie sich mit der Art und Weise auseinander, wie bestimmte Menschen oder Kollektive Verrat verübten und/oder zu Verrätern und Verräterinnen stilisiert wurden.

Der Band entstand aus einer Kooperation zwischen dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) an der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa e.V. (IKGN) an der Universität Hamburg. Er repräsentiert die thematische und räumliche Breite der Arbeit dieser beiden Einrichtungen.

Gedruckte Ausgabe

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Inhalt des Bandes

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Inhaltsverzeichnis

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Editorial: David Feest (Lüneburg), Florian Kührer-Wielach (München)

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Georg Herbstritt (Berlin):

Inoffizielle Mitarbeiter von Stasi und Securitate in der Bundesrepublik: Überzeugungstäter?

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Bestellnr.: A262017-01
Seite 13
Robert Pech (Leipzig):

Zwischen Nähe und Distanz: Fritz Valjavec und die Südost-Forschung im Nationalsozialismus

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Bestellnr.: A262017-02
Seite 30
Michael Portmann (Wien):

Unterschiedliche Ideologien – ähnliche Motive? Jugoslawien zwischen Nationalsozialismus, Faschismus und Stalinismus (1941 bis 1946) – unter besonderer Berücksichtigung der „volksdeutschen“ Bevölkerung

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Bestellnr.: A262017-03
Seite 57
Agnieszka Pufelska (Lüneburg):

Jude – Verräter – Kommunist. Zur Genealogie eines Topos in Polen

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Bestellnr.: A262017-04
Seite 72
Johannes Thaler (Wien):

Litauens „Eiserner Wolf“ als faschistischer Wehrverband

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Bestellnr.: A262017-05
Seite 88
Claudia Weber (Frankfurt a.d. Oder):

„Allgemeines Gelächter auf beiden Seiten.“Die deutsch-sowjetische Umsiedlungsaktion 1939/40

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Bestellnr.: A262017-06
Seite 112
Triin Tark, Olev Liivik (Tartu):

Nationalismus und die „Wacholderdeutschen“: Das Thema des Verrats an der Nation in der estnischen Presse der Zwischenkriegszeit

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Bestellnr.: A262017-07
Seite 126
David Feest (Lüneburg):

Karl Säre – Leben und Nachleben eines Verräters

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Bestellnr.: A262017-08
Seite 152

Die Autorinnen und Autoren der Abhandlungen

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Rezensionen

Dennis Hormuth: 
Das Memorialbuch der Ältestenbank der Großen Gilde zu Riga 1677–1702 (Carsten Jahnke)
Seite 173

 

Joachim Bahlcke, Beate Störtkuhl u.a. (Hrsg.): 
Der Luthereffekt im östlichen Europa. Geschichte – Kultur – Erinnerung (Sebastian Rimestad)
Seite 175  

 

Bernd Müller: 
Erbprinz Paul Friedrich August von Holstein-Oldenburg in Russland 1811–1816. Exil und Aufhebung der Leibeigenschaft in Estland (Anja Wilhelmi)
Seite 178  

 

Beata Halicka: 
„Mein Haus an der Oder“ (Imke Hansen)
Seite 180

 

Lena Gautam: 
Recht und Ordnung. Mörder, Verräter und Unruhestifter vor spätzaristischen Kriminalgerichten 1864–1917 (Dmytro Myeshkov)
Seite 182

 

Benjamin Conrad: 
Umkämpfte Grenzen, umkämpfte Bevölkerung. Die Entstehung der Staatsgrenzen der Zweiten Polnischen Republik 1918–1923 (Kai Willms)
Seite 185

 

Ekaterina Makhotina: 
Erinnerungen an den Krieg – Krieg der Erinnerungen. Litauen und der Zweite Weltkrieg (Manuela Brenner)
Seite 187

 

Uldis Neiburgs: 
Draudu un cerību lokā. Latvijas pretošanās kustība un Rietumu sabiedrotie (1941–1945) [Im Spannungsfeld von Gefahren und Hoffnungen. Lettlands Widerstandsbewegung und die westlichen Alliierten (1941–1945)] (Tilman Plath)
Seite 190

 

Hannah Maischein: 
Augenzeugenschaft, Visualität, Politik. Polnische Erinnerungen an die deutsche Judenvernichtung (Izabela Suszczynska)
Seite 193

 

Andrej I. Savin (Hrsg.): 
Ethnokonfession im Sowjetstaat. Die Mennoniten Sibiriens in den 1940er – 80er Jahren: religiöse Dissidenten. Dokumente und Materialien (Victor Dönninghaus)
Seite 196  

 

Richard Lakowksi: 
Ostpreußen 1944/45. Krieg im Nordosten des Deutschen Reiches (Joachim Tauber)
Seite 199

 

M[arina] B[orisovna] Bessudnova: 
Rossija i Livonija v konce XV veka. Istoki konflikta [Russland und Livland am Ende des 15. Jahrhunderts. Die Ursprünge des Konflikts] (Norbert Angermann)
Seite 201  

 

Werner Greiling, Armin Kohnle u.a. (Hrsg.): 
Negative Implikationen der Reformation? Gesellschaftliche Transformationsprozesse 1470–1620 (Daniel Bohnert)
Seite 203  

 

Maik Reichel, Hermann Otto Solms u.a. (Hrsg.): 
Reformation und Politik. Europäische Wege von der Vormoderne bis heute (Friedrich Edelmayer)
Seite 208