Zeugnis - Bürde - Fetisch? NS-Architektur ausstellen
Źródło wiedzy – Obciążenie – Fetysz? Nazistowska architektura na wystawie
Planen und Bauen im nationalsozialistischen Deutschland war eines der wichtigsten Instrumente von Machtausübung. Die Bearbeitung dieses Themas in einer Ausstellung muss somit den breiteren historischen Kontext des ‚Dritten Reichs‘ und des Zweiten Weltkriegs einbeziehen. Zugleich sind Ausstellungen dieser Art eine besondere Herausforderung, denn sie sind Teil unserer zeitgenössischen Diskussion, die sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus und mit der Erinnerung an die verbrecherischen Aktivitäten der NS-Behörden auseinandersetzt. Die Ausstellung „Illusionen der Allmacht. Architektur und Alltag unter deutscher Besatzung“, die noch bis zum 9. Februar 2025 im CK Zamek in Poznań gezeigt wird, ist ein guter Anlass, aktuelle kuratorische Strategien und Konzepte zu diskutieren und neue Fragen zu stellen. Wir wollen uns daher dieser Problematik in einer öffentlichen Podiumsdiskussion zuwenden. Unsere Gäste auf dem Podium sind Fachleute aus Polen, Deutschland und Österreich, die sich aktuell mit der Gestaltung von Ausstellungen und historischen Darstellungen zu Architektur, Besatzung und Alltag unter der Naziherrschaft beschäftigen:
Hanna Brendel (Poznań) – Architekturhistorikerin, mit einer Expertise für die NS-Architektur in Poznań
Michal Duda (Wrocław) – Direktor des Architekturmuseums in Wrocław
Ingrid Holzschuh (Wien) – Architekturhistorikerin und Kuratorin u.a. der Ausstellung „Die Perle des Reiches. Planen für Hitler“, Architekturzentrum Wien 2015 (gemeinsam mit Monika Platzer)
Alexa Stiller (Zürich) – Historikerin und eine der Kurator:innen der Ausstellung „Macht, Raum, Gewalt. Planen und Bauen im Nationalsozialismus“, Universität der Künste Berlin 2023
Rafał Wnuk (Gdańsk) – Direktor des Museums des Zweiten Weltkriegs in Gdańsk
Die Podiumsdiskussion wird von Piotr Korduba, Direktor des Instituts für Kunstgeschichte an der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań, moderiert. Zum Programmflyer
Die Veranstaltung wird simultan auf Polnisch und Deutsch übersetzt. Zur Veranstaltungswebseite
Die Podiumsdiskussion wird vom CK Zamek in Zusammenarbeit mit dem Nordost-Institut, Lüneburg (Katja Bernhardt), der Universität der Künste Magdalena Abakanowicz in Poznań (Aleksandra Paradowska) und dem Deutsches Historisches Institut in Warschau (Annika Wienert) organisiert.