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Nordost-Institut
Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa (IKGN e.V.) an der Universität Hamburg

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Źródła (nie)rozpoznane/(Un)erkundete Quellen. Neue Forschungen zu Städtebau und Architektur des ‚Dritten Reichs‘ im besetzten Polen

Gemeinsamer Workshop des Nordost-Instituts mit der Universität Kalisz, der Universität der Künste in Poznań und dem Stadtmuseum Turek

09Mai

Die Forschung zu den räumlichen, städtebaulichen und architektonischen Planungen im Nationalsozialismus für den sogenannten  ‚neuen deutschen Ostens‘ hat sich in den letzten Jahren intensiviert. Es ist jedoch den historischen Gegebenheiten geschuldet, dass die Quellen, mit denen die Forschung arbeitet, in der Regel deutscher Provenienz sind und somit die Perspektive der Planer, die im Dienst der Besatzungsmacht standen, repräsentieren. Da zudem nur wenige der geplanten Projekte realisiert wurden, haben wir es in weiten Teilen mit einer Planungsgeschichte zu tun. Die konkrete bauliche und städtebauliche Praxis vor Ort, aber auch die direkten und indirekten Folgen der Planung für die Bewohner der besetzten Gebiete bleiben oft im Hintergrund und werden selten analysiert.

Der Workshop setzt an diesen Defiziten an. Er ist Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen, in denen neue Analysestrategien und methodische Ansätze diskutiert werden sollen. Ansätze, mit denen die nationalsozialistische Planungstätigkeit und die damit verbundenen Praktiken systematisch mit der Geschichte der Besatzung und der Besetzten verknüpft werden können und die es erlauben, die verschiedenen Formen und Dimensionen einer direkten, erzwungenen aber auch einer indirekten Interaktion von Besetzten und Besatzungsmacht zu analysieren und zu beschreiben. Die Beiträge und Diskussionen im Workshop nähern sich dieser Problematik ausgehend von eine Revision der Quellen - seien es gebaute Objekte, seien es gedruckte Quellen oder Archivalen, seien es verschiedene Formen visueller Artefakte. Welche neuen, anderen Fragen können an die Quellen gestellt werden? Welche methodischen Implikationen/Probleme ergeben sich aus den neuen Fragestellungen? Wo liegen die Grenzen, die die Quellen setzen, und welche Möglichkeiten gibt es, etwa in interdisziplinärer Zusammenarbeit, diese Grenzen neu auszuloten?

Veranstaltungsort ist das Stadtmuseum Turek (Polen), das eine umfangreiche Sammlungen von Dokumenten - Fotografien, Planungsunterlagen, Karten - aus der Zeit der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg aufbewahrt.

9. MAI 2024

13.50-14.15
Begrüßung

Romuald Antosik (Bürgermeister der Stadt Turek), Bartosz Stachowiak (Direktor des Stadtmuseumes Turek), Makary Górzyński (Universität Kalisz)
 

14.15-15.00

Einführung in die Problematik

Aleksandra Paradowska (Universität der Künste, Poznań)
 

„Moja ręka uniosła się sama”. Kilka uwag o tym, jak działają monumenty propagandowe i jak traktować je jako źródła

[„Meine Hand hat sich wie von selbst erhoben“. Einige Anmerkungen zur Wirkung von Zeugnissen der Propaganda und zur Behandlung dieser als Quellen]

Makary Górzyński (Universität Kalisz)
 

15.00-16.30

Transfer kapitału w nazistowskim planowaniu urbanistycznym w okupowanej Polsce: problemy źródłowe i metodologiczne

[Kapitaltransfer in der nationalsozialistischen Stadtplanung im okkupierten Polen. Die Frage der Quellen und der methodischen Ansätze]

Katja Bernhardt (Nordost-Institut, Lüneburg)
 

Euforia planowania a trudności realizacji: konfrontacja nazistowskich dokumentów planistycznych z rzeczywistością działalności budowlanej na przykładzie rejencji ciechanowskiej

[Planungseuphorie und Realisierungsschwierigkeiten. Eine Gegenüberstellung nationalsozialistischer Planungesdokumente und der tatsächlichen Bauaktivitäten am Beispiel des Regierungsbezirkes Zichenau]

Christhardt Henschel (Deutsches Historisches Institut, Warschau)
 

17.00-18.30

Wymiary codzienności w czasach III Rzeszy

[Dimensionen des Alltäglichen in der Zeit des ‚Dritten Reiches‘]

Hanna Grzeszczuk-Brendel (Politechnika Poznań)
 

Źródła do badań nazistowskiej rozbudowy infrastruktury kolejowej na terenach Polski

[Quellen zur Forschung des Ausbaus der Infrastruktur für die Eisenbahn in der Zeit des Nationalsozialismus auf dem Territorium Polens]

Miron Urbaniak (Universität Wrocław) 
 

18.30-20.00

Stadtrundgang

 

10. MAI 2024

9.00-9.15

Rekapitulation der Ergebnisse des Vortages

Annika Wienert (Max Weber Stiftung, Bonn)
 

9.15-10.30

Vorstellung der Sammlung nationalsozialistischer Quellen des Museums Turek
 

11.00-12.30

O nieostrości obrazu okupacji. Przypadek Kreisbildstelle Turek/Wartheland

[Zur Unschärfe des Bildes der Okkupation. Das Beispiel der Kreisbildstelle Turek im Reichgau Wartheland]

Dorota Łuczak (Adam-Mickiewicz-Universität Poznań)
 

Iluzje wszechwładzy. Architektura i codzienność pod okupacją niemiecką – prezentacja projektu wystawy

[Illusionen der Omnipotenz. Architektur und Alltag unter deutscher Besatzung - Präsentation eines Ausstellungsprojekts]

Aleksandra Paradowska (Universität der Künste, Poznań)
 

12.30-13.30

Źródła nierozpoznane – nowe podejścia do danych historycznych (dyskusja końcowa)

[Unerkundete Quellen - neue Ansätze zur historischen Überlieferung (Abschlussdiskussion)]

 

Der Workshop ist eine gemeinsame Veranstaltung des Nordost-Instituts Lüneburg, der Uniwersytet Kaliski im. Prezydenta Stanisława Wojciechowskiego (Dr. Makary Górzyński), der Uniwersytet Artystyczny im. Magdaleny Abakanowicz w Poznaniu (Dr. Aleksandra Paradowska) und des Muzeum Miasta Turku.

Kontakt am Nordost-Institut: Dr. Katja Bernhardt