Von Kolonialismus und Arroganz: Deutschlands Blick auf Ostmitteleuropa
Der öffentliche Abendvortrag von Franziska Davies ist Teil der gemeinsamen Veranstaltung „Die fließenden Grenzen des Kolonialismus. Vor- und Nachteile einer postkolonialen Perspektive für die Erforschung der nord- und ostmitteleuropäischen Regionen", die das Nordost-Institut und das Herder-Institut ausrichten.
Programm 22. November 2023 im Musuem Lüneburg
18:30 Uhr Begrüßung
Heike Düselder / Joachim Tauber
Moderation: Joachim Tauber
Vortrag „Von Kolonialismus und Arroganz: Deutschlands Blick auf Ostmitteleuropa"
Global und auch im Selbstverständnis gilt Deutschland als „Weltmeister der Erinnerung“: kein anderes Land habe die dunklen Seiten der eigenen Geschichte so vorbildhaft aufgearbeitet wie Deutschland. Aber ist dieses Bild zutreffend? Zeigte sich nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Jahr 2014 nicht die deutsche Arroganz gegenüber den Ländern Ostmitteleuropas, allen voran der Ukraine? In Politik, Medien und Gesellschaft wurde die russische Aggression häufig relativiert oder gar legitimiert - und das obwohl die Ukraine eine der Hauptschauplätze des deutschen Vernichtungskriegs gegen die Sowjetunion war. Der Vortrag fragt nach den Ursachen dieser kolonialen Arroganz - vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
20:00 Uhr Empfang im Museumscafé LUNA
Diese Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit des Nordost-Instituts, Lüneburg und des Herder-Instituts, Marburg in Kooperation mit dem Museum Lüneburg.
Kontakt: sekretariat@ikgn.de