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Nordost-Institut
Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa (IKGN e.V.) an der Universität Hamburg

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Dietrich A. Loeber – 100. Völkerrechtler, Historiker, Lettländer

Symposium

04Januar

Am 4. Januar 2023 würde der deutschbaltische Völker- und Ostrechtler (Hamburg, Kiel) Dietrich A. Loeber (1923–2004) einhundert Jahre alt. Loeber, dessen Vater August Loeber (1865–1948) Senator und Mitglied des Obersten Gerichtshofes Lettlands und einer der wenigen deutschbaltischen Befürworter der jungen Republik war, wurde in Riga geboren, siedelte mit seinen Eltern 1939 um und studierte nach dem Krieg Rechtswissenschaften in Marburg und an der Columbia University. Er war Redakteur der Zeitschrift „Osteuropa Recht“, leitete später das „Institut für Recht, Politik und Gesellschaft der sozialistischen Staaten“ in Kiel und wirkte als Gastprofessor an der Lomonossov-Universität in Moskau, der Harvard Law School, der Universität von Los Angeles, der Stanford University und der Columbia University.

Loeber war einer der ersten Deutschbalten, die nach dem Krieg die Sowjetrepublik Lettland besuchten (1961), und Mitautor einiger zentraler Memoranden, die ab 1988 die Wiederherstellung der Unabhängigkeit Lettlands deklarierten und einleiteten. Loeber besaß neben der deutschen auch die Staatsangehörigkeit der Republik Lettland. Bekannt wurde er auch als Herausgeber einer umfangreichen Dokumentensammlung zur Umsiedlungsaktion der Deutschbalten aus Estland und Lettland 1939–1941 („Diktierte Option“, Neumünster 1972).

In Zusammenarbeit mit S. E. dem Staatspräsidenten Lettlands Prof. Dr. Dr. h.c. Egils Levits (einem Schüler von Loeber), dem Präsidialamt der Republik Lettland, der Juristischen Fakultät der Universität Lettlands (Riga), dem deutschbaltisch-lettischen Verein Domus Rigensis (Riga) und der Familie Loeber wird für Januar 1923 ein Symposium in Riga vorbereitet, das in wissenschaftlichen Einzelvorträgen sowie in einer Feierstunde die Person Loebers als Deutschbalten, Völkerrechtler, Historiker und überzeugtem Lettländer in den Kontext der Zeitgeschichte Lettlands im 20 Jahrhundert einordnet und würdigt.

Programm als Pdf

 

10.00 – 10.20 Uhr
Gedenkminute
am Haus in der Hospitāļu ielā, wo die Familie Loeber lebte

Ansprachen
Egils Levits (Staatspräsident der Republik Lettland)
Christian Heldt (Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Lettland)

 

10.50 – 14.00 Uhr
Konferenz
im Festsaal des Rigaer Schlosses und Online Übertragung über den YouTube-Kanal des Staatspräsidenten

Moderation
Inese Lībiņa-Egnere (Justizministerin und Dozentin am Lehrstuhl für Zivilrecht der Juristischen Fakultät der Universität Lettlands)
Andris Levans (Asoc. Prof. und Leiter der Abteilung für Geschichte und Archäologie der Fakultät für Geschichte und Philosophie der Universität Lettlands)

Eröffnung: Dietrich A. Loeber und der Staat Lettland
(Egils Levits, Staatspräsident der Republik Lettland)

Eingangsworte
(Christa Anita Loeber, Alex Loeber, John Loeber)

 

11.35 – 12.30 Uhr
Vorträge

Dietrich A. Loeber – Mittler und Inspiration über Grenzen hinweg (Philipp Schwartz)

Die Rolle Dietrich A. Loebers für die Entwicklung des Rechts und der Rechtswissenschaft im wiederhergestellten Lettland (Signe Terihova)

Die Bedeutung der Arbeiten und Publikationen Dietrich A. Loebers in der westlichen Welt für die Aufrechterhaltung des Kontinuitätsprinzips der Baltischen Staaten während der Jahre der sowjetischen Okkupationund (Inese Ziemele)

 

12.30 – 13.30 Uhr
Kaffeepause

 

13.30 – 14.50 Uhr
Vorträge

Dietrich Loeber und die Rückkehr der baltischen Staaten in den westlichen Kulturkreis (Lauri Mälksoo)

100 Jahre Ostrechtforschung in Deutschland – Entstehung, Motive, Themen, Leistungen (Burkhard Breig)

Dietrich A. Loeber und Pēteris Stučka – Zwei Juristen Lettlands (Detlef Henning)

 

14.50 – 15.00  Uhr
Zusammenfassung und Schlussworte

 

15.30 Uhr
Gedenkabend und Konzert
Mentzendorff-Haus

Präsidialamt der Republik Lettland, Juristische Fakultät der Universität Lettlands, Nordost-Institut (IKGN e. V.), Domus Rigensis e. V.