Deutsche und Juden als Minderheiten im östlichen Europa
Germans and Jews as Minorities in Eastern Europe
Die Geschichte der deutschen sowie der jüdischen Bevölkerung im östlichen Europa stehen im Mittelpunkt einer Nachwuchstagung, für die das Nordost-Institut (IKGN e. V.) die Schirmherrschaft übernommen hat. Gefördert wird die Tagung von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM).
Early Career Scholars aus verschiedenen Disziplinen kommen virtuell zusammen und werden verschiedene Aspekte des Themas beleuchten. In den Panels steht die historische Rolle beider Gruppen unter imperialen bzw. postimperialen Vorzeichen im Mittelpunkt.
Im Zuge neuerer Forschungen wurde eine bi-polare Gegenüberstellung von Mehrheit und Minderheit vermieden und stattdessen ambivalente Prozesse in den Vordergrund gerückt, die die Vielfalt gegenläufiger und situativ unterschiedlicher historischer Erfahrungen sowie deren Weiterwirken bis in die Gegenwart akzentuieren. Begriffe wie Aneignung, Überlagerung und Abgrenzung scheinen besonders gut geeignet, diese Prozesse zu charakterisieren. Explizit werden auf der Tagung auch bislang zu wenig erforschte Aspekte der Gewaltgeschichte in den Blick genommen, etwa wenn es um die Rolle von „Volksdeutschen“ bei der Schoa in der südlichen Ukraine geht.
Die Tagung findet als Kooperation des von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) geförderten Themendossiers „Deutsche und Juden im östlichen Europa – Aspekte einer verflochtenen Geschichte?“, dem Lehrstuhl für Neuere Geschichte Osteuropas an der Georg-August-Universität Göttingen, dem Forschungsverbund „Ambivalenzen des Sowjetischen“, dem Nordost-Institut (IKGN e. V.) und der DAAD-Professur für Europäische und Jüdische Geschichte und Kultur an der University of Sussex (UK) statt.
Der Workshop findet online auf der Plattform Zoom statt und steht auch einer interessierten Öffentlichkeit offen. Bitte melden Sie sich bei Dr. Alexis Hofmeisteran. Sie erhalten dann die Zugangsinformationen.
Bitte melden Sie sich bei Dr. Alexis Hofmeister an.