Der Fangschuss
Im Rahmen der Filmreihe „Nordöstliche Spuren im Kino“, die das Kulturreferat am Ostpreußischen Landesmuseum, das Nordost-Institut (IKGN e.V.) sowie das Programmkino Scala, Lüneburg im Jahr 2016 ins Leben gerufen haben, zeigt das Programmkino Scala den Film „Der Fangschuss“ von Volker Schlöndorff. Das Melodram hat den gleichnamigen Roman (Original fr. „Le Coup de Grâce“) von Marguerite Yourcenar zur Vorlage und wurde 1976 mit Margarethe von Trotta, Matthias Habich und Rüdiger Kirschstein u.a. gedreht.
1919 kämpft der preußische Offizier Erich von Lhomond im Baltikum gegen die Bolschewiki. Die hübsche Sophie von Reval, in deren Schloss er sich mit seinen Soldaten einquartiert hat, verliebt sich Hals über Kopf in den jungen Mann. Doch Erich weist sie ab. Um ihn zu provozieren, lässt sich Sophie wahllos mit anderen Soldaten ein. Als Erich keine Reaktion zeigt, läuft sie gedemütigt und enttäuscht zu den russischen Widerstandskämpfern über. Ein Vergehen, auf das die Todesstrafe steht. Als Sophie gefasst wird, verlangt sie von Erich, die Hinrichtung selbst vorzunehmen.
Der Film wird von Friederike von Natzmer eingeführt. Sie ist Sozialpadagogin und arbeitete in der Lehrer- und Erwachsenenbildung. Seit 25 Jahren beschäftigt sie sich mit den Lebensläufen ostpreußischer und baltischer Frauen und ist Spezialistin auf diesem Gebiet.
Nordostinstitut (IKGN e. V.), Ostpreußisches Landesmuseum, Programmkino Scala, Lüneburg