Vlada Baranova: Multilingualism During the War. Language Ideology, Contesting Identities, and Language Activism in Contemporary Russia
Angesichts des kolonialen Diskurses, der den Krieg gegen die Ukraine begleitet, droht auch eine neue Repressionswelle gegen Minderheitensprachen in Russland. Gleichzeitig wird diese monolinguale Ideologie heutzutage durch den wachsenden Aktivismus verschiedener Minderheitengruppen in Frage gestellt. Aktivisten ethnischer Minderheiten sehen Ähnlichkeiten zwischen der Invasion in der Ukraine und der Unterdrückung ihrer eigenen Kulturen und Sprachen durch Russland. Sie machen ihre politischen Forderungen als Minderheiten sichtbarer und markieren damit ihre Handlungsfähigkeit. Der Vortrag stützt sich auf verschiedene Arten von Daten, darunter Bilder, die während der Antikriegsproteste aufgenommen wurden, Online-Materialien und Interviews mit Sprachaktivisten.
Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe, die das Nordost-Institut, Lüneburg vom 1. November 2022 bis zum 12. Januar 2023 unter dem Titel „Alles Propaganda? Kommunikation, Medien und Macht in Geschichte und Gegenwart im östlichen Europa“ veranstaltet.
Der Vortrag wird in englischer Sprache gehalten.
Der Vortrag kann auf dem Youtubekanal des Instituts angeschaut werden: https://www.youtube.com/watch?v=cvn8UnbzJvA