Internationale Verflechtungen beginnen im Kleinen. Es sind Beziehungen zwischen Menschen, die oft durch Medien vermittelt und mitgestaltet werden. Dies gilt umso mehr für das Medienzeitalter, in dem verbale, visuelle und auditive Medien die interkulturelle Kommunikation und Interaktion prägen sowie Selbst- und Fremdwahrnehmung steuern. Der aktuelle Band der Zeitschrift Nordost-Archiv (Bd. 32) „Medien und Menschen. Forschungen zu deutsch-russischen Verflechtungen im 20. Jahrhundert“, wissenschaftlich betreut und herausgegeben von Florian Coppenrath und Oxana Nagornaja, betrachtet aus dieser Perspektive die Verflechtungsgeschichten des „deutsch-russischen Jahrhunderts“. Das Themenfeld reicht dabei von der Literatur über die Medien der Propaganda bis hin zur Kriegsgräberfürsorge. Die Beiträge geben Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte, die sich den Gegenständen auf der Grundlage empirischer Untersuchungen und im Anschluss an aktuelle methodische Ansätze - etwa der Biografie- und Medienforschung - nähern.
Seit 2022 erscheint das Jahrbuch des Nordost-Instituts im Franz Steiner Verlag - jeweils als gedruckter Band und als E-Book, letzteres im Open-Access-Verfahren.